Hormonersatztherapie in der Perimenopause & Menopause: Was Du wissen solltest, um Dich richtig zu entscheiden

Hormonersatztherapie in der Perimenopause & Menopause: Was Du wissen solltest, um Dich richtig zu entscheiden

Hallo, Du Powerfrau! 💪 
Heute möchte ich mit Dir über ein Thema sprechen, das viel zu lange im Schatten stand – die Hormonersatztherapie (kurz HRT). Hormone sind für uns Frauen irgendwie immer ein heißes Eisen, oder? Dabei sind sie doch eigentlich unsere besten Freunde, die uns durch alle Phasen des Lebens begleiten. Von der Pubertät über die fruchtbaren Jahre bis hin zur Perimenopause und Menopause. Aber genau dann, wenn unser Körper plötzlich auf Sparflamme fährt, fragen wir uns: HRT – ja oder nein?

Keine Sorge, ich mach' das Ganze für Dich verständlich, entspannt und vor allem ehrlich. Denn so viel steht fest: HRT hat sich seit den 90ern stark weiterentwickelt und kann – richtig eingesetzt – ein echter Gamechanger sein. Lass uns also mal schauen, welche Hormone wann sinnvoll sind und wie sich das Thema Brustkrebsrisiko wirklich verhält.

Was passiert in der Perimenopause und Menopause überhaupt?

Zuerst mal ein kurzer Crashkurs: In der Perimenopause, die oft schon Mitte 40 beginnt, fangen Deine Eierstöcke an, langsamer zu arbeiten. Das bedeutet: Dein Östrogen- und Progesteronspiegel schwankt gewaltig, was zu den typischen Symptomen führen kann. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, Scheidentrockenheit – na, klingelt’s? In der eigentlichen Menopause, wenn Deine Periode endgültig ausbleibt, hat sich der Hormonspiegel dann auf einem sehr niedrigen Niveau eingependelt.

Das Problem: Mit dem Absinken der Hormonwerte steigen auch die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und kognitive Beeinträchtigungen. An dieser Stelle kann eine gut abgestimmte HRT ins Spiel kommen.

Welche Hormone machen in der HRT Sinn?

Die klassische HRT umfasst in der Regel zwei Hauptakteure: Östrogen und Progesteron.

  • Östrogen: Dieser Allrounder unter den Hormonen hilft nicht nur gegen die typischen Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, sondern unterstützt auch die Knochengesundheit, wirkt positiv auf das Herz-Kreislauf-System und hat sogar einen schützenden Effekt auf das Gehirn. Östrogen kann als Gel, Pflaster, Spray oder Tablette verabreicht werden – je nachdem, was Dir lieber ist.
  • Progesteron: Progesteron kommt ins Spiel, wenn Du noch Deine Gebärmutter hast. Es sorgt dafür, dass das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut durch das Östrogen im Gleichgewicht bleibt und verhindert so mögliche Zellveränderungen. Wichtig: Frauen, die keine Gebärmutter mehr haben, brauchen normalerweise kein zusätzliches Progesteron.
In den letzten Jahren hat man übrigens festgestellt, dass sogenannte bioidentische Hormone (also Hormone, die genau der Struktur unserer körpereigenen Hormone entsprechen) besonders gut verträglich sind. Sie wirken sanft und natürlich, ohne den Körper zu überfordern.

Das Thema Brustkrebs – Was ist dran?

Okay, jetzt zum Elefanten im Raum: das Brustkrebsrisiko. Lange Zeit galt die HRT als großer Risikofaktor für Brustkrebs – das hat viele Frauen davon abgehalten, sich überhaupt näher damit zu beschäftigen. Aber die Wissenschaft ist weitergegangen, und heute wissen wir: Das Risiko ist wesentlich geringer, als man uns damals glauben gemacht hat.

Die neuesten Studien zeigen, dass das Brustkrebsrisiko bei einer HRT mit bioidentischem Progesteron sogar gar nicht erhöht ist. 💥 Wusstest Du das? Das ist eine Riesen-Neuigkeit für alle Frauen, die unter den Wechseljahressymptomen leiden, aber aus Angst vor Brustkrebs die Finger von HRT gelassen haben.

Warum? Die alten Studien basierten oft auf synthetischen Gestagenen (eine künstliche Form von Progesteron), die tatsächlich das Brustkrebsrisiko leicht erhöhen können. Bioidentisches Progesteron hingegen wirkt viel natürlicher und interagiert anders mit dem Brustgewebe. Deshalb gilt es inzwischen als sicherere Option, um die Vorteile der HRT zu nutzen, ohne unnötige Risiken einzugehen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine HRT?

Idealerweise beginnt die HRT schon in der Perimenopause, also in dem „Goldenen Fenster“, das ich Dir im letzten Beitrag beschrieben habe. Hier kann sie am besten wirken, um den Körper sanft zu unterstützen, ohne dass die Hormonspiegel zu extrem absinken. Aber auch in der Menopause ist es noch nicht zu spät! Wichtig ist, dass Du zunächst Deine Werte checkst und dann mit einem erfahrenen Arzt oder einer Ärztin für Hormonersatztherapien darüber sprichst und eine individuelle Lösung für Dich findest. Das ist ganz wichtig. Beschwerden und Empfinden einer Wirkung sind hoch individuell.

Dein Körper, Deine Entscheidung

HRT ist kein Allheilmittel – aber sie kann eine unglaublich wertvolle Unterstützung sein. Wenn Du unter den Symptomen der Perimenopause oder Menopause leidest und das Gefühl hast, dass Dir etwas fehlt. Checken wir zunächst Deine Hormonwerte und dann können wir gemeinsam mit einem Arzt oder Ärztin, der/ die sich mit bioidentischer Hormontherapie auskennt, herausfinden, welche Hormone für Dich sinnvoll sind und wie Du Deinen Körper bestmöglich unterstützen kannst.

Also: Keine Angst vor Hormonen! Die Zeiten, in denen HRT als Risiko galt, sind vorbei. Heute wissen wir: Mit der richtigen Therapie hast Du die Chance, die Wechseljahre nicht nur zu überstehen, sondern gesund und kraftvoll zu durchlaufen. 💫

Bleib' informiert, bleib' stark und triff die Entscheidung, die sich für DICH richtig anfühlt. Du hast es verdient, Dich in jeder Phase Deines Lebens gut zu fühlen!

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