
PMS – Wie unsere Hormone die Symptome hervorrufen
Was ist PMS?
PMS ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Symptomen, die in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus auftreten, typischerweise ein bis zwei Wochen vor der Periode. Schätzungsweise 50-80% der menstruierenden Frauen erleben PMS in irgendeiner Form. Die Symptome können von emotionalen Veränderungen wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen und Angstzuständen bis hin zu körperlichen Beschwerden wie Brustspannen, Kopfschmerzen und Bauchkrämpfen reichen. Manchmal fühlt es sich an, als würde man auf einer emotionalen Achterbahn sitzen, ohne einen Sicherheitsgurt.
Die Rolle der Hormone im Zyklus
Um das Rätsel hinter PMS zu verstehen, müssen wir uns die beiden Hauptakteure in unserem Hormontheater anschauen: Östrogen und Progesteron.
Östrogen – Die Powerfrau des Zyklus
Östrogen ist das Hormon, das in der ersten Zyklushälfte dominiert. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken produziert und ist entscheidend für die Vorbereitung des Körpers auf eine mögliche Schwangerschaft. Während dieser Phase steigt der Östrogenspiegel an, was zu einem Gefühl von Energie und Euphorie führen kann. Wenn die Periode näher rückt und der Östrogenspiegel fällt, kann das jedoch zu emotionalen und physischen Veränderungen führen. Zu viel Östrogen kann zudem Symptome wie Brustschmerzen und Wassereinlagerungen hervorrufen.
Progesteron – Die Ruheoase
In der zweiten Zyklushälfte übernimmt Progesteron das Kommando. Es wird nach dem Eisprung produziert und hat die Aufgabe, die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Befruchtung vorzubereiten. Progesteron wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann helfen, einige der PMS-Symptome zu mildern. Aber wenn der Progesteronspiegel zu niedrig ist oder zu schnell abfällt, können Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Schlafprobleme auftreten. Es ist ein bisschen wie die Achterbahnfahrt, die gerade steil bergab geht, ohne dass man sich festhalten kann!
Das Zusammenspiel der Hormone und die PMS-Symptome
Das Problem entsteht, wenn die Balance zwischen Östrogen und Progesteron aus dem Gleichgewicht gerät. In der ersten Zyklushälfte sorgt das ansteigende Östrogen für ein positives Gefühl, während in der zweiten Hälfte der Progesteronspiegel ansteigt. Wenn der Progesteronspiegel jedoch nicht hoch genug ist oder der Östrogenspiegel plötzlich abfällt, kann das zu einer Überreaktion des Körpers führen.
Emotionale Symptome
- Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen: Diese können durch ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron verursacht werden. Ein zu niedriges Progesteron lässt die Stimmung schwanken und kann Ängste verstärken.
- Depression: Ein drastischer Rückgang des Östrogens kann Gefühle der Traurigkeit und Depression hervorrufen.
Körperliche Symptome
- Krämpfe und Schmerzen: Wenn die Gebärmutterschleimhaut in der zweiten Zyklushälfte nicht richtig abgebaut wird, kann es zu stärkeren Krämpfen und Schmerzen kommen. Das liegt an den erhöhten Prostaglandin-Werten, die bei der Menstruation eine Rolle spielen.
- Brustspannen: Ein Anstieg des Östrogens kann dazu führen, dass das Brustgewebe anschwellen und schmerzen kann. Auch ein Ungleichgewicht mit Progesteron kann diese Symptome verstärken.
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